EMIL UND DIE DETEKTIVE
nach Erich Kästner
Staatstheater Braunschweig
Phantasievoll und zeitgemäß – das Weihnachtsstück ›Emil und die Detektive‹ im Staatstheater macht Spaß. [...] Regisseurin Krystyn Tuschhoff und ihr fabulöses Ausstatterteam gehen kreativ und frei mit dem Kinderbuch-Klassiker von 1929 um, ohne seinen Kern zu verraten.
Braunschweiger Zeitung
Ein typischer Kästner, der in einer sehr fantasievollen, modernen Kulisse und zeitgemäßer Musik daher kommt. Ein Konzept, das funktioniert und in Braunschweig zu einem ungebremsten Schlussapplaus führt.
NDR.de
DER KREIDEKREIS
Armin Petras/ Lara Kugelmann
Junges Schauspielhaus Düsseldorf
Es ist die Geschichte des Kreidekreises, die Tuschoff rasant auf die Bühne – oder besser: in die Arena – bringt. Im Hintergrund hat Uta Materne eine überdimensionale Leinwand aufgestellt, daneben ist Platz für eine Tribüne. Im großen Rund, das durch unterschiedlich hohe Podeste begrenzt wird, gibt es wenig symbolisierende Requisiten und viel Platz für Spielfreude. Die Kunst der Kostümbildnerin Materne besteht darin, die vielen Rollen, die die Schauspieler mehrfach besetzen, mit wenigen, dafür umso fantasievolleren Kleidungsstücken so zu markieren, dass sie sich von selbst erschließen. Das ist nicht so ungewöhnlich. Die Kunstfertigkeit, mit der Materne das gelingt, findet man allerdings seltener. Um die Figuren auch ohne nähere Erklärung zu charakterisieren, hat Materne wunderschöne Illustrationen im Comic-Look geschaffen, die jeweils zu den Szenen auf die Leinwand projiziert werden. […] Der Regisseurin gelingt so ein brandmodernes Märchen, das die medialen Reize, die Pubertierende heute ganz selbstverständlich erwarten, einbaut, ohne die Faszination des Schauspiels zu schmälern. […] Das Publikum im vollbesetzten Saal […] zeigt sich zu Recht vollkommen begeistert von der Melange aus Schauspiel, Musik, Gesang, Tanz und einer alten Geschichte, die den Jugendlichen auf hochmoderne Weise Werte vermittelt, die in unserer Gesellschaft allmählich unterzugehen drohen. Auch deshalb großer Beifall für einen in jeder Hinsicht überzeugenden Theaterabend.
Opernnetz
Das Spiel im Spiel ist derart anrührend, das man als Zuschauer mitfühlt mit dieser verzweifelten Mutter Haitang, die Julia Goldberg so überzeugend zart und stark zugleich verkörpert. Genau in dem Moment, als sie den Sohn verloren glaubt, sagt Li, der nun aus dem von ihm vorgeführten Stück aussteigt, dass alles nur Theater sei. „Wir spielen doch nur“, sagt er. Welche Kraft Schauspiel hat, das erschließt sich beim Zuschauen auf diese Weise ganz unmittelbar. Ein Verdienst der überzeugenden Regie, aber auch der starken Darsteller, die geschickt von einer Rolle in die andere springen. Es ist ein Vergnügen Julia Dillmann dabei zuzusehen, wie sie sich aus der fürsorglichen Krankenschwester zur fiesen Yü verwandelt, die sich mit giftblonder Perücke und angeschnalltem Hintern als angebliche Mutter ausgibt. Überzeichnet wie eine Comicfigur.
Westdeutsche Zeitung
Kindern ist im Theater fast nichts zu schwer. Sie sind den Erwachsenen sogar oft überlegen bei der Entschlüsselung von Bildern, sie sind assoziationsstark und fiebern mit, wenn ihnen die Bühne dazu Anlass gibt. So ist in Düsseldorf der Trend immer stärker spürbar, dass unter Intendant Günther Beelitz die Jugend gut bedient, ja geradezu verwöhnt wird mit anspruchsvollen Produktionen. […] Fünf Schauspieler in wechselnden Rollen, animierende Mangas, verrückte Kostüme, Musik und Licht - die Rezeptur scheint einfach, ist hochprofessionell und in fünfviertel Stunde schnell getaktet. […] Ist der Konflikt zu übermächtig, gibt es Breaks. Und doch kann die wundervolle Julia Goldberg als Haitang am Ende kaum in die reale Ebene zurückfinden. […] Der große Applaus in dem empfehlenswerten Stück galt auch Julia Dillmann, Jonathan Schimmer, Alexander Steindorf und Bernhard Schmidt-Hackenberg.
Rheinische Post
DIE SCHNEEKÖNIGIN
Oldenburgisches Staatstheater
Die Schneekönigin' in einer modernen, liebevollen Fassung entzückte bei der Premiere die ganze Familie vom Kleinkind bis zu den Großeltern. Der Regie gelingt es, die Geschichte ganz zauberhaft zu inszenieren und, einmal abgesehen vom sehr süßen Happyend, auch ohne Kitsch. Ein entzückendes Theater voller Witz und Poesie.
Nordwest Zeitung
Krystyn Tuschhoff präsentiert mit der Uraufführung ein rundum zauberhaftes Märchen in Fantasie-Kulisse. Liebenswerte Charaktere, lustige Lieder, etwas Spannung und ganz viel Herzenswärme sorgen für zwei erlebnisreiche Stunden. Schönstes Lob für packende Erzählkunst sind am Ende leuchtende Kinderaugen im Publikum und Riesen-Applaus!
Bild Bremen
DER ALTE KÖNIG IN SEINEM EXIL
Arno Geiger
Theater Bremerhaven
Krystyn Tuschhoff hat Geigers Buch als eindringliches Kammerspiel für zwei Schauspieler in einem minimalistischen Bühnenbild (Stefanie Stuhldreier) in Szene gesetzt. Die distanzierende Textfassung und die direkte Publikumsansprache, die immer wieder die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum aufbricht, erzeugen Nähe und verhindern zugleich jeglichen Anflug von Kitsch.
Kreiszeitung
DIE WEIHNACHTEN DES MR. SCROOGE
Oldenburgisches Staatstheater
Krystyn Tuschhoff (Regie) und Matthias Grön (Dramaturgie) haben mit Charles Dickens Klassiker „Die Weihnachten des Mr. Scrooge“ ein Kleinod auf die Bühne des Staatstheaters gezaubert. Durch und durch herzerwärmend, ohne einen Anflug von Kitsch. Das Familienstück ist bis in den letzten Winkel der urigen Pappkulissen liebevoll bedacht. In 100 unterhaltsamen Minuten entfacht der Abend eine wunderbare Magie und zeigt, was Theater kann. Das Ensemble glänzt in dieser überzeugenden Fassung, die auf brillante Charaktere, launige Musik und flotten Schlagabtausch setzt.
Kreiszeitung
DIE VERWANDLUNG
von Franz Kafka
Oldenburgisches Staatstheater
Regisseurin Krystyn Tuschhoff begegnet Kafkas Grusel mit einem schlagkräftigen Werkzeug. Mit Humor. Ein putziger Mistkäfer im eigenen Häuschen bewohnt die Bühne. Ansonsten hält sie es zurückhaltender und subtiler. Gregors gesamte Verwandlung vollzieht sich einzig vor dem inneren Auge des Publikums. Ein schlauer Zug. Viel Applaus.
Kreiszeitung
Die Spannung rührt aus der Imagination im Kopf der Zuschauer, denn Regisseurin Krystyn Tuschhoff und Ausstatterin Uta Materne verzichten wohltuend darauf, Gregor in diesem Albtraum etwas krampfhaftes überzustülpen.
NWZ
VERSCHWUNDEN
von Charles Way
Oldenburgisches Staatstheater
Regisseurin Krystyn Tuschhoff inszeniert das Erzähltheater fesselnd. Bernhard Hackmann als nichtsnutziger Arbeitsloser und Anna Steffens
als unfähige Mutter gelingt es eindrucksvoll, Klischees aufzubrechen, mit der die …Öffentlichkeit in solchen Fällens schnell zur Hand ist. Rüdiger Hauffe als Hans und Hanna Franck als Grete sind zwei junge Menschen von heute, ganz gewöhnlich eben – und das wirklich großartig.
Nordwest Zeitung
DAS INTERVIEW
von Theodor Holman und Theo van Gogh
Theater Celle
Regisseurin Krystyn Tuschhoff hat den schwierigen Stoff schlüssig strukturiert. Der Abend entwickelt einen gewissen Sog: Mag man die Figuren nun, verabscheut man sie, hat man Mitleid? Oder alles zugleich? [ … ] Beide Darsteller überzeugen. Julia-Desiree Malkowski kann als Katja verletzlich, verletzend und vulgär sein, macht zudem deutlich, dass die Figur alles andere ist als eine oberflächliche Dumpfblondine.Thomas Wenzel gestaltet Pierre als erstklassigen Kotzbrocken, in dessen rauer Schale aber deutlich Risse erscheinen. Zu Recht ausführlicher Premierenapplaus.
Cellesche Zeitung
DEMIAN
nach Hermann Hesse
Oldenburgisches Staatstheater
Eingeladen zu „Hart am Wind“ – Norddeutsches Kinder- und Jugendtheater Festival 2012
Regisseurin Krystyn Tuschhoff gelingt eine fesselnde Inszenierung. 90 packende Minuten,in denen sechs großartige Schauspieler die Seelenqualen des jungen Emil Sinclair sichtbar machen. Gegen dieses kurzweilige Theaterstück ist jede Deutschstunde langweilig.Tuschhoff erzählt mit großer Leichtigkeit und tiefem Ernst. Ihre Bilder sind so schlicht wie brillant.“
NWZ
Krystyn Tuschhoff inszeniert den Klassiker flott und vielschichtig, gibt ihren Figuren großen Raum zur Entfaltung. Und nutzt das Sextett bestens aus. Was entsteht, ist ein dichtes, begeisterndes Spiel. Großartig! Stürmischer Beifall!
BILD Bremen
Die Coming-of-Age Geschichte von Hermann Hesse aus dem Jahr 1919 ins 21. Jahrhundert übertragen, geht das? Oh ja, das Ensemble des Oldenburgischen Staatstheaters beweist es.
Göttinger Tageblatt
EINE SOMMERNACHT
von David Greig und Gordon McIntyre
Theater Pforzheim
Die turbulente Komödie ist auf jeden Fall ein Fest für Schauspieler. Und Krystyn Tuschhoff hat in ihrer Inszenierung den beiden Darstellern
und dem Pianisten (Paul Taube), der immer wieder in das Spiel eingebunden wird, viel Raum gelassen. Viel Applaus von einem begeisterten
Premierenpublikum.
Pforzheimer Zeitung
Im Theater Pforzheim hat Krystyn Tuschhoff das Stück leicht und beweglich inszeniert. Meike Anna Stock verkörpert Helena überzeugend
als leicht überspannte, abgebrühte und doch insgeheim verträumte Großstädterin. Jörg Bruckschen gibt den etwas schusseligen Gauner Bob
mit gebrochener Coolness. Als Pianist begleitet Paul Taube souverän die von den Darstellern spritzig vorgetragenen Songs.“
Badische Zeitung
EINE SOMMERNACHT
von David Greig und Gordon McIntyre
Oldenburgisches Staatstheater
Es war eine hinreißende „Sommernacht“ für das Premierenpublikum im Oldenburgischen Staatstheater. 90 Minuten lang wurde ihm temporeiche
Unterhaltung mit viel Spielwitz geboten, eine spritzige Aufarbeitung von Midlife-Crisis und Gefühlschaos. Krystyn Tuschhoff ist mit der deutschsprachigen Erstaufführung eine frische, rundum stimmige Inszenierung gelungen.“
Diabolo
Humorvoll und temporeich feierte die Komödie erfolgreich Premiere. Spannung, Komik, Trauer- ohne sentimental zu werden. [ … ]
Kulturbeutel53
Regisseurin Krystyn Tuschhoff gelingt mit ihrem Paarporträt die treffende Zustandsbeschreibung einer ganzen Generation.
Kreiszeitung Syke
Krystyn Tuschhoff schafft ein kompaktes, schnell erzähltes Werk voller Witz, Wankelmut und Wahrheit.
Bild Bremen
UTE
von Wolfgang Welt
Schauspielhaus Bochum
Eine bild- und temporeiche Umsetzung der Prosa des Suhrkamp-Autors Wolfgang Welt.
WAZ
Sehr erfrischend schrammeln sich Christoph Jöde und Maximilian Strestik durch lässige Gitarrenakkorde und die abgerockte Welt dieses Bochumers, der unbedingt mit Studentin Ute Sex haben will. Aus Tagebuchprosa wird ein Bühnenspiel mit Drive.
Nachtkritik
STRANDGUT
von Rob de Graf
Oldenburgisches Staatstheater
Stringent und einfühlsam zeigt Regisseurin Krystyn Tuschhoff in "Strandgut" von Rob de Graaf die Geschichte eines Paares, das sich in die Einsamkeit zurückzieht, um über den Unfalltod einer Freundin hinwegzukommen.
Die Welt
STONES
von Tom Lycos und Stefo Nantsou
Oldenburgisches Staatstheater
Regisseurin Tuschhoff inszeniert ungeschönt und pur. Nach leisen Momenten wirken laut hallende Schlagzeugbeats zu flackernden Lichtkegeln wie Schläge in den Magen. Die Bühne spiegelt die innere Leere der Täter [...] Vincent Doddema und Michael Pietsch spielen überzeugend die beiden 14 und 15 Jahre alten Diesel und Flo."
NWZ
Eindringlich aufbereitet: Stones
Bereits das Bühnenbild entwirft ein bedrohliches Endzeit-Szenario: Spärlich beleuchtete Stahlgerüste sind Kulisse für gefährliche Mutspiele, Polizeiverhöre, eine Gerichtsverhandlung und eine Nacht hinter Gittern. Die beiden Schauspieler, Michael Pietsch und Vincent Doddema, schlüpfen mit traumwandlerischer Sicherheit in die Rollen der jugendlichen Täter und der Sonnenbrillen tragenden Polizeibeamten.
Die Musik von Christoph Iacono unterstreicht den bedrohlichen Spagat zwischen Euphorie und Bedrohung; sie schwankt zwischen elektronischen Klängen mit treibenden Rhythmen und unheilvoll klingenden Flächen.
Diabolo